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BERNS WOCHENZEITUNG | Mittwoch, 2. April 2025 KULTUR 21EDB«I wirfe mis Härz ufe Tisch und füll drmitbaud es Stadion»Edb startet gerade durch.Seine ersten zwei Songs vorzwei Jahren bescherten ihmgleich einen Plattenvertragbei Sony Music. Mit «EDDIE›STAPE SIDE B» erscheint imJuni seine dritte EP. Edb spieltdiesen Sommer u.a. am Gurtenfestival.Edb oder auch Eddie genannt, ist imMoment ein begehrter Interviewpartner.Die Sonntagszeitung widmeteihm kürzlich eine ganze Seite. ImFebruar war er Best Talent auf SRF 3.Mit seinen direkten Texten und seinerunbestechlichen Art mischt der22-jährige Berner Musiker gerade dieSchweizer Musikszene auf. Schubladenund Etiketts, die seine Musik einzuordnenversuchen, langweilen ihn.Und der ganze Medienrummel lässtihn ziemlich kalt.Hört man seine Songs, dürfte baldklar sein, dass sich Eddie keine Gedankendarüber macht, ob er gefallenkönnte. Im Song «hüt > geschter» aufder EP «EDDIE‘S TAPE SIDE A», die imFebruar erschienen ist, rappt er: «Dasisch dä Fondueflow sit 02 / Das isch dä‹i mache aus säuber u gibe e Fick ufeuch› / I bi unstärblech, mini Mission,mini Legacy / I erschaffe öppis nöis,ke Platz da passt kenä dri / I drop esTape di ganzi Stadt flippt us / Wär hättidänkt, dä Bueb macht öppis Grossesdrus». Edb macht es anders als die anderen.Für klassischen Hip Hop ist erVielleicht mache ichauch Techno oderHeavy Metal.Eddiezu poppig. Der Refrain hat das Potenzialdie Massen zu hypnotisieren: «Machesbesser aus geschter weu o geschterisch nume e dumme Tag». Aber fürPop sind seine Texte zu roh. Da ist keinStorytelling, keine schwülstigen Formulierungenund keine Metapherndrescherei,wie sie der Mundartrockin den letzten Jahren hervorgebrachthat. Da ist aber auch sein Stimmvolumen,das förmlich ein Echo sucht. Mitder Bezeichnung Indie-Hip-Hop kannEdb leben. Mit seinen Songs könnesich gerade die Generation Z identifizieren,schreibt das Gurtenfestival inseiner Vorschau. «Ich schreibe meineSongs nicht für ein bestimmtes Publikum»,meint Edb. Die Songs handelnvon der Liebe, der Sehnsucht, vonMelancholie, vom Aufbrechen und Zuhausebleiben.«I wirfe mis Härz uf eTisch und füll drmit baud es Stadion»aus dem Song «Butterkuchen» (2024)könnte sein Mantra sein: Mit maximalemGefühlseinsatz den grösstenmusikalischen Erfolg erzielen. SeineEchtheit ist mitreissend und dürfte einPublikum über Genres und Altersklassenhinweg begeistern. Er vermittelt inseinen Songs diese ungezähmte Wildheitund Bedingungslosigkeit, die sichmit zunehmendem Alter abschleift,wenn die Gegensteuer fehlt. «Ich warschon immer ein Freigeist», meint Eddie,aber er sei nicht in allen Dingen soselbstbewusst, wie die Medien oft überihn schreiben. Er sei einfach direktund habe sich nie von der Meinunganderer beeinflussen lassen.Mehr als ein SenkrechtstarterEdb ist kein Senkrechtstarter, er isteine Rakete. Sony Music hatte seinPotenzial gleich erkannt. 2023 veröffentlichteer mit «Crazy in Love» denersten Song. Nach dem zweiten Songkam die Plattenfirma auf ihn zu. EinJahr darauf erschien im April seineerste EP «City Boy». Im Novembergewann er den Berner Musikförderpreis.Musik hat Edb aber schon seitseiner frühen Jugend gemacht. Erstspielte er Cello, dann wechselte erauf Gitarre, die er auch heute live anKonzerten spielt. Und natürlich hörteer Rap. Edb produzierte Songs mitden Rappern Luuk und Jule X. MitManillio war er 2024 auf Tour. Ob erdenn seitens der Plattenfirma einenDruck spüre? Sony Music macheihm überhaupt keine Vorgaben, dagegenwürde er sich auch sträuben.Als Produzent steht ihm Fayzen ausHamburg zur Seite, der auch mit HeleneFischer zusammenarbeitet. «Dashat von der ersten Sekunde an funktioniert.Wir haben einen ähnlichenBlickwinkel auf die Musik», meintEddie. Dadurch ist er oft in Hamburgund Berlin. Zuletzt in St. Gallen undjetzt in Bern wohnhaft, schliesse ereinen Umzug nicht aus. Die Sehnsuchtnach der grossen Welt klingt in Edbsneuer EP an, die Unsicherheit, ob manvielleicht etwas verpasst, wenn manzu Hause bleibt. «EDDIE‘S TAPE SIDEB», die im Juni erscheint, gibt eventuellHinweise, wohin Edbs Reise gehenkönnte, einen Vorgeschmack liefertder soeben veröffentlichte Song«Bob». Die beiden EPs, Side A und B,die auch auf einer LP vereint werden,folgen einem roten Faden, verrät Eddie,obwohl die Songs eigentlich zusammengewürfeltseien. Mit «Tape»klingt auch das Rockige, Ungeschliffeneund Intuitive an, was Edbs Musikvorwärtstreibt.Es ist aber nicht das Partyleben dergrossen Städte, das ihn locken könnte.«Ich bin nicht der Partytyp». Bis im Dezemberarbeitete Eddie als Pfleger ineinem Altersheim. Haben die Bewohnerrealisiert, was er macht? «Manchedachten wohl, ich trete in einerBeiz mit Gitarre vor zehn Leuten aufund singe Mani Matter», lacht Eddie.Manchmal vermisse er diese Arbeit.Er könne sich durchaus vorstellen,auch wieder zu jobben, um einen anderenBlickwinkel aufs Leben zu bekommen.Zuvor dürfte er aber mit derMusik ausgelastet sein. Erstmals musser seine Songs für seine Live-Auftritteu.a. am Gurtenfestival, Open Air Gampelund St. Gallen livetauglich machen.Ein Schlagzeug, ein Bass, eine Gitarreund Keys werden ihn begleiten. AufsGurtenfestival freue er sich, weil es fürsein Umfeld viel bedeute.Wer seine Songs hört, ahnt, dass seinPotenzial noch lange nicht erschöpftist. Seine Musik lässt vieles offen. Eddieist musikalischen Experimentengegenüber nicht abgeneigt. «Vielleichtmache ich nach der Side B nichts mehr.Vielleicht mache ich auch Techno oderHeavy Metal oder singe in einem Musical»,meint er mit seiner lakonischenArt. Ersteres glaubt man Eddie ehernicht. Alles weitere schon.PERSÖNLICHEdb ist 22-jährig. Er lebte zuletzt inSt. Gallen, bevor er 2023 nach Bernzog. Mit seinem ersten Song «Crazy inLove» gelang ihm sogleich der Durchbruch.Sein Indie-Hip-Hop begeistertein (nicht nur) junges Publikum.«EDDIE‘S TAPE SIDE A» ist nach «CityBoy» seine zweite EP. «EDDIE‘S TAPESIDE B» erscheint im Juni.Am 17. Juli spielt Edb am Gurtenfestivalauf der Waldbühne.Instagram: @edbdeheftigstFoto: Daniel Zaugg, Text: Bettina GuggerDie neue V-Klasse Marco Poloim Merbag Nutzfahrzeug-Zentrum Bern.
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