18 PEOPLEBERNS WOCHENZEITUNG | Mittwoch, 2. April 2025GARAGE BÜHLER AG IN NEUENEGG70 Jahre und kein bisschen müdeKunden und Autofans, insbesonderedie der BayrischenMotoren Werke (BMW), kamenan den Jubiläumstagenam Wochenende in der GarageBühler voll auf ihre Kosten.Oldtimer, ein Formel 1 Rennsimulatorund Weisswurst mitBrezen sorgten für viel Spassund gute Laune.Die einen sitzen schon mal ein wenigProbe in einem neuen BMW, andereversuchen am Formel 1 Rennsimulatorvon Riwax die Bestzeit zu knacken.Eine kleine, rote BMW Isettavon 1955 wird bewundernd in Augenscheingenommen, und nicht wenigegönnen sich, eine – durchaus passendzu den Bayrischen Automobilen – deftigeWeisswurst mit Senf und Brezel.Anlässlich des 70-jährigen Bestehensder R.Bühler Garage AG öffneten Thomasund Corinne Bühler mit ihrerCrew in Neuenegg Türen und Tore fürihre treue Kundschaft.Im amüsanten Gespräch mit ModeratorinMonika Erb verriet GeschäftsleiterThomas Bühler, dass seinemVater, als dieser seinerzeit zwischeneiner BMW- oder einer VW-Vertretungwählen musste, ausgerechnet ein VW-Mann zu BMW geraten habe. Schliesslich,so habe der VW-Mann begründet,werde an jeder Ecke eine VW-Vertretungzu finden sein.Ein Entscheid, der im Familienunternehmenbis heute nicht bereut wordensei. Thomas Bühler wollte aber nichtzu lange zurückblicken. Er schaue lieberin die Zukunft. Und die Zukunftgehöre der Elektromobilität, zeigtesich Bühler überzeugt. BMW werde,verriet der Geschäftsleiter den zahlreichenBesuchern, nächstes Jahr miteinigen neuen Modellen auf den Marktkommen. Stichworte seien: wenigerVerbrauch, schnellere Ladezeiten undmehr Reichweite. Man dürfe gespanntsein.Die Kinder von Thomas BühlersSchwester, die Geschwister Nik undNina Gasser stehen in den Startlöchernund betonten, dass sie sich auf ihrekommenden Aufgaben freuen und dafürSorge tragen würden, dass sich mitUnterstützung des ganzen Teams dieKundschaft vor allem auf eines freuendürfe: pure Fahrfreude zu geniessen!Ein besonderer Hingucker waren an den Jubiläumstagen die drei Oldies von BMW und VW.Thomas Bühler, Corinne Bühler, Nina Gasser und Nik GasserRolf Hostettler, Philipp Wenger und Magnus MeuwlyText und Bild: Daniel ZauggAlle Bilder von links nach rechtsLukas Etter, Hans Etter und Daniel JostSarah Zingg, Marcel Zingg, Eva Wehrli und René DurretChristian Schmidhäusler und Arlind JusufiHier geht’s zurOnline-Bildergalerie.Andrejas Hacin und Caroline TinguelyBernhard und Sabine GasserGiuseppe und Mariano PadulaTherese und Samuel Wegmüller
BERNS WOCHENZEITUNG | Mittwoch, 2. April 2025 KULTUR 19BERNHARD JORDIKinetische Skulpturenund GumprintsDie vierte Ausgabe der AusstellungSaitensprünge zeigt im Bierhübelivom 9. bis zum 20. April Bilder undSkulpturen von Berner Musikern sowievon nationalen und internationalenStars. Zum zweiten Mal dabei ist derBerner Künstler und Musiker BernhardJordi. Bekannt als Bassist von Schnulzeund Schnultze.Bernhard Jordi, bei Ihren kinetischenSkulpturen handelt es sich um Metallgebildemit einem originellen Bewegungs-Zusammenspielvon Kugeln, Ketten, Drähten undRädern. Was passiert da genau?Das sind meine älteren Arbeiten. Die waren zuhundert Prozent analog und extrem aufwändigzum Machen. Meine Skulpturen sind ja aus Metallund die Vorgehensweise ist jeweils «trial anderror». Wenn ich mich da mit einer Idee verhaue,muss ich oft mal bei null beginnen. Jetzt arbeiteich mehr mit Motoren, Sensoren und Microcontrollern.Diese haben den Vorteil, dass meineSkulpturen zufällige Bewegungen machenkönnen. Die Motoren sind so steuerbar, dass siemal nach links oder rechts drehen, und ich weissnicht was als nächstes kommt. Somit sieht dieSkulptur nie gleich aus und macht eigentlich,was sie will. Bei rein mechanischen Skulpturenzufällige Abläufe zu bauen, ist schier unmöglichund übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.Allerdings benötigen die Minicomputer ein Programm,und das zu schreiben ist auch nicht ganzeinfach. Es ist wie ein neues Instrument zu lernen,mit dem Unterschied, dass beim ProgrammierenChatGPT eine grosse Hilfe ist. Beim Bassspielen nützt das eher weniger.Arbeiten Sie nach einem strikten Plan oderentstehen manchmal auch zufällige neueBewegungen, Windungen, die sich erst ausder Arbeit heraus ergeben?Eine neue Skulptur zu beginnen, ist sicher dasschwierigste. Fast wie einen neuen Song zuschreiben, was ich allerding wirklich nicht gutkann. Zuerst ist bei mir immer die Idee von derBewegung oder aber das Material. Ich liebe es,wenn sich Material, wie Rettungsfolie, Stoffoder natürlich auch Stahl unerwartet bewegtund lustige Formen annimmt. Es geht bei meinenkinetischen Skulpturen und Wandobjektennatürlich auch um Unterhaltung. Ich willdie Leute ja nicht langweilen, sie sollen etwaszu sehen bekommen, das sie zum Schmunzeln,Nachdenken und Staunen bringt. Um auf dieFrage zurückzukommen: Ich arbeite eigentlichnie nach Plan. Planbare Dinge interessierenmich nicht besonders. Oftmals ist ein Werk amSchluss ganz anders als ich mir das anfänglichvorgestellt habe. Das ist ja das Schöne an derdarstellenden Kunst und der grosse Unterschiedzur Musik: Da sollte man schon den gleichenSong wie die Band spielen.Sie zeigen in der Ausstellung ja nicht nurSkulpturen, sondern auch Bilder, sogenannteGumprints. Wie kamen Sie zum Drucken?Mir hat Pop Art immer sehr gefallen, und vielePop Art Künstler haben gedruckt. Meist Siebdruck,was sehr aufwändig ist, wenn man nurzwei, drei Bilder machen will. Durch Zufall binich bei Tom Blaess in einem Workshop gewesen,und er hat mir das beigebracht. Es ist ein rechteinfaches lithografisches Druckverfahren. Mitdrucken habe ich begonnen, als ich merkte,dass nicht alle Leute Platz für eine Skulptur habenund das Geld dazu meist auch nicht. Bildernehmen auch im Atelier weniger Raum ein, unddrucken macht mir unheimlich Spass.Die Berner kennen Sie ja auch als Bassistder Band Schnulze und Schnultze, die wahrscheinlichdie meistgebuchte Party Band derRegion ist. Im Gegensatz zu Ihrer Kunst sindSie mit Schnulze und Schnultze nicht direktschöpferisch tätig, sondern spielen Covers.Haben Sie in Musik-Projekten auch schonschöpferisch gewirkt oder leben Sie dieseKreativität einfach in der Kunst aus?Meine erste Band war natürlich eine Schülerband.Dann ging es weiter mit ganz vielenunterschiedlichen Projekten von Punk überMundart, von experimentell bis 80ies. Da habeich sehr intensiv an der Musik gearbeitet undauch Texte geschrieben. Leider waren wir niesehr erfolgreich...Welche Orte in Bern mögen Sie am liebsten?Der ist gerade am Entstehen. Das Sous – Soul imehemaligen Theater am Käfigturm.Das wird ein toller neuer Kulturort in Bern.Zurzeit bin ich nur an diesem Projekt. Wir baueneine Bar, ein Fumoir und natürlich alles andere,was ein Konzert- und Kulturlokal braucht.Foto: zvg, Text: Stefanie KeusenBild: Remember, Klaus VoormannDie Skulpturen Endlos 1 und Bundeshaus 2 von Bernhard Jordi.
Laden...
Laden...
Schon gewusst? Mit unserem bärenstarken Newsletter erhältst Du einmal wöchentlich News und spannende Geschichten direkt per Mail. Jetzt abonnieren und nichts mehr verpassen.